Susanne Görtz
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Was hat dich motiviert, an der KHBi4 teilzunehmen?
Als ich letztes Jahr im Juli 2017 meine Rauminstallation im Sandkasten nach gut 6 Wochen abbauen musste, war ich sehr traurig. Umso mehr habe ich mich über Anjas Einladung zur KloHäuschen-Biennale mit meiner Sandkasten-Installation gefreut. So kann ich die Arbeit nochmal zeigen – wenn auch in anderer Form. Die Arbeit im Sandkasten gab eher Rätsel auf, hier zeige ich jetzt die Auflösung – also in gewisser Weise Teil 2 der Installation – oder auch: näher ran.
Inwiefern haben dich das KloHäuschen und die Gartenlaube der Kunst als Räume für deinen Beitrag zur Biennale inspiriert?
Da das KloHäuschen und die Gartenlaube nicht besonders groß sind, kann man im Rahmen der Biennale natürlich auch nur kleine Dinge zeigen, zum Beispiel Modelle, Ausschnitte, Teile oder Details der Arbeit. Da musste ich an den Entstehungsprozess der Collage denken, die aus sehr viel Arbeit im Kleinen bestand, am Monitor, am Modell. Die Installation im Sandkasten war ja eher riesig und man musste auf Abstand gehen, damit die räumliche Wirkung zum Tragen kam, oder konnte auch einfach nur im Vorbeigehen/-fahren schauen. Hier wird es nun intimer, der Betrachter ist näher dran, am Ausgangsmaterial, am Entstehungsprozess, an meiner Arbeit.
Gibt es etwas, was du gerne von Ottobrunn lernen würdest?
Ich glaube, ich war erst einmal in Ottobrunn, obwohl ich schon länger in München lebe. So nah und doch so fern, fällt mir dazu ein. Da ist sie ja schon wieder die Distanz, der Weg. Ich denke, Wege sind etwas Wichtiges. Also mache ich mich demnächst auch auf den Weg nach Ottobrunn zur Gartenlaube, wie schon zuvor das KloHäuschen, und verweile dort und bin gespannt, was ich von den Arbeiten der anderen Künstler und deren Wegen lernen kann und welche Wege Architekt und Kurator für die Ausstellungspräsentation gefunden haben. Dabei werde ich sicherlich auch was lernen.
Vielleicht auch für das KloHäuschen, das ich noch verwandeln möchte.
Athen kann warten.
Welche Bedeutung schreibst du den Teilen deiner Arbeiten zu, die sonst nicht gezeigt werden/wurden?
Die Arbeit mit Fotografie als Material und für einen Raum war für mich eine neue Arbeitsweise, bei der ich viel gelernt habe. Von den Fotos, dem Raumangebot, der ersten Idee, über das Modell bis zur finalen Umsetzung war es ein längerer Prozess. Bei den Teilen, die ich bei der Biennale zeige, sind wir wieder am Anfang, bei der Entstehung der Idee, beim Ausgangsmaterial. Fragen tauchen auf: Was hätten andere vielleicht daraus gemacht? Zu was inspiriert sie das Material?Welche Ideen kommen ihnen? Was können sie davon lernen? Für mich war die erneute Beschäftigung mit dem Material im Rahmen der Vorbereitung der Biennale auf alle Fälle sehr inspirierend. Vielleicht entsteht daraus noch mal eine weitere Arbeit … die dann vielleicht ganz anders aussieht … in einem ganz anderen Raum … oder vielleicht auch nur an der Wand … oder mit einem anderen Material … oder auch was ganz Anderes.
Susanne Görtz
Die Münchner Fotografin Susanne Görtz beschäftigt sich mit dem Medium Fotografie, Strukturen und Räumen.
The Munich photographer Susanne Görtz deals with the medium of photography, structures and spaces.
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